2000er Jahre

2000er Jahre – Krisentage und neuer Standort der FFW Marienthal

2002 kam es aufgrund langanhaltender Regenfälle zum sogenannten Jahrhunderthochwasser in Sachsen, wovon auch Zwickau stark betroffen war. Der Muldepegel betrug zwischenzeitlich 4,44m (= Alarmstufe 4). Viele Stadtteile, wie beispielsweise Crossen und Pölbitz, waren besonders stark betroffen und zwischenzeitlich drohte die Mulde die Innenstadt zu fluten. Alle Feuerwehren Zwickaus, auch unsere, befanden sich Tag und Nacht im kompletten Stadtgebiet im Einsatz.

Am 30.06.2004 wurde unerwartet durch die Deutsche Bahn AG der Mietvertrag des Standorts auf dem Gelände des ehemaligen RAW gekündigt, welches bis dahin das Domizil unseres Gerätehauses war.

Nachdem zwischenzeitlich eine Auflösung unserer Wehr im Raum stand, wurde als Gerätehaus der jetzige Standort an der Olzmannstraße 55 gefunden und bezogen, welches früher das Depot der Stadtbeleuchtung Zwickau war.

Hierbei sei zu erwähnen, dass das Gebäude zum Großteil an Eigenleistungen der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Marienthal saniert wurde. Trotz Umbaus wurde der Einsatz- und Ausbildungsbetrieb in dieser Zeit aufrechterhalten. (Siehe: Vom Abrissgebäude zum Gerätehaus)

2008 fand das Jubiläum anlässlich des 100 jährigen Bestehens unserer Wehr  in Verbindung mit dem Stadtfeuerwehrtag Zwickaus satt. Hierzu erschienen viele geladene Gäste aus den benachbarten Feuerwehren, sowie aus der städtischen Politik. Der anschließende jährliche Tag der offenen Tür der FF Zwickau-Marienthal wurde ebenfalls unter diesen Rahmen begangen und es fand neben einem reichhaltigen Programm für Familie und Feuerwehrbegeisterte, eine Einsatzübung über die technischen Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall, gemeinsam mit der FF Zwickau-Pöhlau statt.

An diesem Tag wurde auch ein Wettkampf in der Disziplin Löschangriff unter den Jugendfeuerwehren der Stadt Zwickau ausgetragen.

Im gleichen Jahr wurde der ABC-Erkundungskraftwagen (ABC-ErkKW) bei uns stationiert, der seitdem im Rahmen des Katastrophenschutzzuges der Feuerwehr innerhalb der Stadt und des Landkreises Zwickaus zu Einsätzen mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahren ausrückt.

Auch in der persönlichen Schutzausrüstung und Meldetechnik wurde seitens der Stadt Zwickau investiert. Es wurden Nomex Einsatzuniformen und MSA Helme angeschafft und die analogen Funkmeldeempfänger wurden gegen digitale vom Typ Motorola LX4 ausgewechselt.

Von 2000 bis 2009 fanden über 450 Einsätze statt, darunter ein Straßenbahnunfall mit einem PKW in Marienthal, ein Großbrand einer Lagerhalle in Zwickau-Pölbitz, Brand einer Krankenhausstation und viele weiterer Klein- und Wohnungsbrände in Marienthal und in anderen Stadtteilen.