40er Jahre

1940er Jahre – Zeit während des 2. Weltkriegs und danach

Bis 1938 wurde die Betriebsfeuerwehr durch die Eisenbahnwerkstätten geführt. 1939 mussten viele der Feuerwehrmänner die Feuerwehruniform mit der Uniform der Wehrmacht tauschen. Zu dieser Zeit gab es neben der Feuerwehr eine Luftschutzwehr. Diese kam in den Kriegsjahren bis 1945 verstärkt in Einsatz. Für den innerbetrieblichen Einsatz als Feuerwehrmann wurden viele ältere Eisenbahner als Reservisten verpflichtet. Die nötigen Kenntnisse wurden ihnen in mehrtägigen Schnellkursen vermittelt.

Der 2.Weltkrieg war eine Zeit höchster Bewährung für den Brandschutzdienst des Werkes. Die Luftangriffe der Alliierten nahmen ständig zu. Sogar bei Tage wurden Bahnanlagen und fahrende Züge bombardiert. Die Feuerwehrmänner waren danach meist rund um die Uhr und oft bis zur Grenze ihrer persönlichen Belastbarkeit im Einsatz.  Zu dieser Zeit existierten zwei Einsatzgruppen und eine Reservegruppe, die im  Wechsel Tag- und Nachtbereitschaft hatten. Um auch nachts den schnellen Einsatz zu ermöglichen, wurde im Luftschutzbunker geschlafen.

 

Im Jahr 1944 wurde das Ausbesserungswerk am 12. Mai und am 7. Oktober durch zahlreiche Bombenabwürfe erheblich zerstört. Dabei gab es zahlreiche Verletzte und Tote unter den Beschäftigten, welche von den Mitgliedern der Feuerwehr gerettet bzw. geborgen wurden. Nach den schweren Luftangriffen am 19. März und 11. April. 1945 auf den Zwickauer Bahnhof und das Werk wurde der gesamte Eisenbahnbetrieb lahm gelegt.

 

Mit der Arbeitsaufnahme im Werk nach Ende des 2. Weltkrieges begann der Wiederaufbau der Feuerwehr als freiwillige Betriebsfeuerwehr. Der Neubeginn war sehr schwer. Die persönliche Ausrüstung wurde  in den Kriegswirren zum Teil vernichtet. Der Feuerwehrdienst musste ohne jegliche Ausrüstung in privater Arbeitskleidung und oft in Holzschuhen ausgeführt werden. Ein sichergestellter Daimler-Benz wurde unter großen Anstrengungen als Löschfahrzeug in Gang gesetzt und in Betrieb genommen. Später kam noch ein Löschgruppenfahrzeug vom Typ Opel Blitz hinzu. Es war schwierig, die Feuerwehrmänner für den Dienst adäquat auszubilden und auszurüsten. Dies entsprach nicht im Geringsten den heute bekannten Brandschutzstandards.